Auf einem meiner Ausflüge nach Shibuya habe ich mir zusammen mit meinen Physiker Kollegen auch den Meiji Schrein angeschaut. Der Meiji Schrein wurde zu Ehren des Kaisers Meiji und seiner Frau der Kaiserin Shoten im Jahr 1921 erbaut. Der Kaiser selber dürfte davon aber nicht mehr sehr viel profitiert haben wenn man bedenkt dass er 1912 gestorben ist. Der original-Schrein wurde im 2. Weltkrieg komplett zerstört und danach 1958 wie so viele Schreine in Japan von einer gemeinnützigen Organisation wieder aufgebaut. Im Jahr 2009 besuchte Hillary Clinton den Schrein als Aussenministerin der Regierung unter Obama. Und dann 2010 war sogar unser Guido da und hat sich den Schrein angeschaut.

Als wir allerdings den Schrein besuchten war, ausser uns natürlich, keine prominente Person anwesend. Dafür Unmengen an Touristen und auch ein paar Hochzeitspaare. Anscheinend heiraten Japaner gerne in komplett traditionellem Umfeld im Kimono umgeben von einer Horde von Hobbypaprazzis und mir. Das Hochzeitspaar dass ich fotografiert habe hatte sogar einen Fotografen mit historischer Kamera. Ausserdem kann man sich auf dem Gelände des Schreins auch noch die geopferten Sake Fässer und geopferte Fässer französischen Weins anschauen. Als wir uns den Schrein angeschaut haben war eine Vorführung mit schauerlich schrägem Flötenspiel in traditionellen Kostümen. Die Priester oder Mönche haben einen stilisierten Kampf aufgeführt in einem boxring-ähnlichem Gebilde in der Mitte des Schreins. Leider habe ich aber von dem Ganzen nur sehr wenig verstanden.